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Cannabis Anbau: Was ist in München und Bayern überhaupt erlaubt?

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Cannabis Anbau: Was ist in München und Bayern überhaupt erlaubt?

Mit der kürzlich eingeführten Cannabis-Legalisierung ist der private Besitz und Anbau nun in Deutschland erlaubt. Aber das Anpflanzen im heimischen Garten bleibt tabu. Wieviele Pflanzen man haben darf? Was man aus gärtnerischer Sicht beachten muss? Wann die Pflanze erntereif ist? Diese Fragen stellt man sich als Hobbygärtner. Bereits im April 2023 stellte die Regierung klar, dass Erwachsene künftig Cannabis entweder privat oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen.

Privat wird so ein Gewächshaus ein Traum bleiben, denn privat darf man höchstens 3 Cannabis Pflanzen besitzen. Der Anbau im Garten ist in Bayern sowieso verboten.

Wie man Cannabis Setzlinge richtig pflegt

Egal, ob man Cannabis aus medizinischen oder rekreativen Gründen kultiviert, der erste Schritt in dieser Reise ist die Pflege der jungen Cannabis Setzlinge. Diese zarten Pflanzen sind die Grundlage für eine gesunde und produktive Ernte. Der Fokus dieses Leitfadens liegt auf den essenziellen Aspekten der Pflege, beginnend mit dem Keimen der Samen bis hin zu den spezifischen Umgebungsbedingungen, die für das Wachstum notwendig sind.

Die Wahl der richtigen Samen

Der erfolgreiche Anbau von Cannabis-Setzlingen beginnt unweigerlich mit der Auswahl gesunder und geeigneter Samen. Nur diese sind das Fundament des gesamten Wachstumsprozesses. Die Vielfalt an Cannabis-Samen ist erst einmal für den Laien nicht so einfach zu überschauen. 

Zu den Hauptkategorien gehören reguläre, feminisierte und autoflowering Samen. Die Art der Cannabis-Samen beeinflusst maßgeblich das Wachstum und die Eigenschaften der resultierenden Pflanzen. Reguläre Samen besitzen das Potenzial, sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorzubringen, wobei die weiblichen Pflanzen für die gefragten Blüten sorgen. Daher werden häufig speziell feminisierte Samen bevorzugt, da diese fast ausschließlich weibliche Pflanzen erzeugen, was den Ernteertrag und die Effizienz steigert. Autoflowering Samen sind hingegen durch ihren genetisch vordefinierten Wachstumszyklus besonders für Anfänger attraktiv, da sie unabhängig von der Lichtmenge blühen.

Der Ursprung der Samen ist entscheidend, um sowohl die Qualität als auch die genetischen Merkmale zu garantieren. Hier lohnt es sich, auf etablierte und vertrauenswürdige Züchter oder Saatgutbanken mit hervorragendem Ruf zurückzugreifen. 

Woran erkennt man gesunde Samen?

Besonders der physische Zustand der Samen ist ein wichtiger Indikator für ihre Qualität. Gesunde Samen zeichnen sich typischerweise durch eine harte, dunkelbraune Schale mit feinen Streifen oder Flecken aus. Sie sollten bei leichtem Druck nicht zerbrechen oder nachgeben, da dies auf minderwertige oder nicht keimfähige Samen hindeuten kann. Die Sorgfalt, die in die Auswahl der Samen investiert wird, legt den Grundstein für eine robuste und produktive Aufzucht der Cannabis-Setzlinge.

Jedes Detail, von der Form über die Struktur bis hin zur Farbe und Festigkeit der Samen, kann entscheidend zum Erfolg des Anbaus beitragen. Alles beeinflusst das spätere Wachstum sowie die Gesundheit der Pflanzen. Eine gewissenhafte Entscheidung zu Beginn dieses Prozesses ist daher unerlässlich für ein positives Ergebnis in der Cannabis-Kultivierung.

Keimung – Der Startpunkt für starkes Wachstum

Der Keimprozess ist eine der kritischsten Phasen im Anbau von Cannabis, da er den grundlegenden Start für robuste und gesunde Pflanzen darstellt. Der Erfolg in dieser frühen Phase beeinflusst maßgeblich den gesamten Wachstumszyklus der Pflanze. Wenn die äußere Schale des Samens aufbricht, wird der in ihm schlummernde Spross aktiviert, und die Pflanze beginnt, lebenswichtige Wurzeln und junge Blätter zu bilden. 

Für das Keimen von Cannabis-Samen gibt es verschiedene erprobte Methoden. Eine weit verbreitete Technik ist die Verwendung feuchter Papiertücher. Dabei werden die Samen vorsichtig zwischen zwei ausreichend befeuchtete Tücher gelegt. Diese werden anschließend an einen warmen, abgelegenen Ort platziert. Nur so kann ein geschütztes Milieu entstehen, das die Samen zum Keimen anregt. Alternativ können die Samen direkt in angefeuchteten Boden eingesetzt werden, was eine natürliche Umgebung bietet. Auch spezielle Keimboxen ermöglichen ein perfekt abgestimmtes Mikroklima und können oftmals die Erfolgschancen erhöhen.

Erfolgsfaktoren auch ohne ‚grünen Daumen‘

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Wahl der richtigen Umweltbedingungen während des Keimprozesses. Die Umgebung sollte konstant warm und feucht gehalten werden, da dies das Keimen fördert. Ideal ist eine Temperatur, die zwischen 20 und 25°C liegt, da dies die Möglichkeiten für das Wachstum maximiert. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Samen in Dunkelheit gehalten werden, da zu viel Lichteinwirkung die Keimung beeinträchtigen kann.

Geduld ist während des Keimprozesses von essenzieller Bedeutung, da es mehrere Tage bis über eine Woche dauern kann, bis die ersten Anzeichen des Keimens sichtbar werden und die Keimwurzel aus dem Samen hervortritt. In dieser Phase ist es wichtig, die Samen regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie weiterhin in einwandfreien Bedingungen gedeihen.

Wenn die Keimlinge eine Höhe von 1 bis 2 cm erreichen, ist der Moment gekommen, sie behutsam in kleine Töpfe mit speziell vorbereiteter Anzuchterde zu geben. Diese Pflege erfordert Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit, um die jungen Pflanzen nicht zu beschädigen. Durch eine gut durchdachte Pflege in dieser entscheidenden Anfangsphase wird gewährleistet, dass sich die Setzlinge zu gesunden und kräftigen Pflanzen entwickeln, die den kommenden Wachstumszyklen trotzen können.

Größten Herausforderungen beim privaten Cannabis Anbau

Eine der größten Herausforderungen beim Anbau von Cannabis besteht darin, den Setzlingen eine ideale Umgebung zu bieten, die das Pflanzenwachstum optimal unterstützt. Zunächst ist die Beleuchtung ein entscheidender Faktor. Da Licht die Photosynthese antreibt, benötigen Setzlinge in der Anfangsphase mindestens 18 Stunden Licht pro Tag.

Diese Lichtperiode sollte von einer dunklen Ruhephase gefolgt werden, um den natürlichen Wachstumszyklus der Pflanze zu simulieren. Dabei ist es wichtig, die richtige Art von Licht zu wählen. Leuchten mit vollem Spektrum, insbesondere spezielle LED-Wachstumslichter, sind durch ein breites Lichtband zur Verfügung stellen, das für die Pflanzenentwicklung förderlich ist.

Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit & Co.

Zusätzlich zur Beleuchtung ist die Temperatur ein kritischer Punkt. Bei Temperaturen zwischen 20 und 25°C gedeihen Setzlinge am besten. Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. In den ersten Lebenswochen benötigen Setzlinge eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit von 60-70%, da dies den Pflanzen hilft, Feuchtigkeit über die Blätter aufzunehmen, während die Wurzeln noch nicht voll ausgebildet sind.

Ein stufenweiser Rückgang der Luftfeuchtigkeit im Verlauf des Wachstums ist ratsam, um die Pflanzen langsam an die trockenere Umgebung der späteren Phasen zu gewöhnen und das Risiko von Schimmel zu minimieren. Hygrometer sind nützliche Werkzeuge, um die Luftfeuchtigkeit genau zu überwachen. Nur mit so einem Gerät kann man Anpassungen genau kontrollieren, z.B. durch den Einsatz eines Befeuchters oder Entfeuchters.

Besonders wichtig ist schließlich der pH-Wert des Anbaumediums, sei es Erde oder Hydro. Cannabis gedeiht optimal bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Außerkorrekten pH-Werte und können die Aufnahme wesentlicher Nährstoffe behindern und somit Wachstumsstörungen hervorrufen. 

Nährstoffe und Bewässerung – Die Grundlagen des Gedeihens

Bei der Kultivierung von Cannabis-Setzlingen ist die richtige Nährstoffversorgung und Bewässerung entscheidend für das gesunde Wachstum der Pflanzen. Die empfindlichen Jungpflanzen benötigen besondere Aufmerksamkeit, da sie in den ersten Wochen noch sehr empfindlich auf die Umwelt reagieren. 

Mit der Zeit, wenn die Pflanzen größer werden und ihr Nährstoffbedarf steigt, kann die Düngerkonzentration schrittweise erhöht werden, um das Wachstum weiter zu unterstützen. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, die Pflanzen nicht mit zu hohen Dosen zu überfordern, da dies zu Nährstoffverbrennungen führen kann, die den Wurzeln schaden.

Bei der Bewässerung liegt die Kunst darin, den optimalen Zeitpunkt für die nächste Bewässerung zu erkennen, was durch das Gewicht der Töpfe überprüft werden kann. Trockene Töpfe sind leichter und signalisieren den Gießbedarf.

Entwicklung und Übergang zur vegetativen Phase

Nachdem Cannabis-Setzlinge die kritische Anfangsphase überstanden haben und kräftige Wurzeln sowie eine stabile Anzahl von Blättern entwickelt haben, bereiten sie sich auf den Wechsel zur vegetativen Wachstumsphase vor. In dieser entscheidenden Phase richten die Pflanzen ihre Energien darauf, ihr vegetatives Wachstum zu festigen. 

Mit dem Übergang zur vegetativen Phase sind Anpassungen in der Pflege unvermeidlich. Ein wichtiger Aspekt ist die Anpassung der Lichtverhältnisse. Während des vegetativen Wachstums wird empfohlen, die Lichtintensität und -dauer zu erhöhen. Idealerweise sollten die Pflanzen täglich 18 bis 24 Stunden Licht erhalten, um ein maximales Wachstumspotenzial auszuschöpfen. Dies ermutigt die Pflanzen, mehr Energie für die Produktion von Blättern und die Entwicklung eines dichten Blätterdachs zu investieren.

Die nächste Hürde ist die Pflanzen auf die trockenere Umgebung vorzubereiten, die während der Blütephase erforderlich ist. Eine allmähliche Senkung der Luftfeuchtigkeit hilft dabei, das Risiko von Schimmel- und Pilzbefall zu verringern.

Risiko von zu vielen Anbaufehlern

Eins wird bei unseren ganzen Ausführungen klar: der Aufwand und die Verantwortung des Anbaus ist immens hoch. Viel Zeit und Geduld braucht es für die Pflege der Pflanzen. Die Entscheidung hängt also stark davon ab, wie viel Aufwand man bereit ist, in dieses Projekt zu stecken.

Cannabis wird oft mit verschiedenen Begriffen bezeichnet, die je nach Kontext, Region und Zweck variieren. Hier haben wir noch einmal die gängigen Begriffe zusammengefasst:

  1. Marihuana: Häufig verwendeter Begriff für die getrockneten Blüten und Blätter der Cannabispflanze, die zur Verwendung als Rauschmittel oder für medizinische Zwecke genutzt werden.
  2. Hanf: Bezieht sich auf die Cannabispflanze im Allgemeinen, insbesondere auf die Sorten, die wenig THC (die psychoaktive Substanz) enthalten und für industrielle Zwecke (z.B. für Fasern oder Samen) angebaut werden.
  3. Gras: Umgangssprachlicher Begriff für Marihuana.
  4. Weed: Ein weiterer umgangssprachlicher Begriff für Cannabis, besonders im englischsprachigen Raum.
  5. Haschisch (Hash): Ein konzentriertes Produkt, das aus dem Harz der Cannabispflanze gewonnen wird. Es enthält eine höhere Konzentration an Wirkstoffen als Marihuana.
  6. Pot: Ein weiterer Slangbegriff für Cannabis.
  7. Ganja: Ursprünglich ein Begriff aus Jamaika, der durch die Rastafari-Bewegung bekannt wurde und oft für Cannabis verwendet wird.
  8. CBD: Kurzform für Cannabidiol, eine nicht-psychoaktive Verbindung in Cannabis, die für ihre potenziellen medizinischen Vorteile bekannt ist.
  9. THC: Kurzform für Tetrahydrocannabinol, der psychoaktive Wirkstoff in Cannabis, der für das „High“ verantwortlich ist.
  10. Medizinisches Cannabis: Cannabis, das für therapeutische oder medizinische Zwecke eingesetzt wird, oft unter ärztlicher Aufsicht.

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